Rubrik im PS: | Hochschule / Rektorat / Hochschulpolitik |
Autor: | Verfasst Von Prof. Dr. Torsten C. Schmidt Universitätsprofessor Analytische Chemie Universität Duisburg-Essen Dr. Ulrich Borchers Beratungsbereich Wasserqualität Iww Zentrum Wasser |
Auflage: | 16.456 |
Reichweite: | 52.824 |
Quellrubrik: | Wasser- & Umweltanalytik |
MÜLHEIMER WASSERANALYTISCHES SEMINAR 2024
Wasseranalytik im Herzen des Ruhrgebiets
Das IWW Zentrum Wasser lädt zum sechsten Mülheimer Wasseranalytischen Seminar ein. Wissenschaftler und Praktiker aus der Wasseranalytik treffen sich zum Diskutieren und Weiterbilden. Das zweitägige Seminar wird begleitet von einer Fachausstellung, in der die Teilnehmer die neuesten Geräteentwicklungen kennenlernen.
Alle, die mit Wasseranalytik zu tun haben, sollten sich den 10. und 11. September 2024 im Kalender markieren. Dann veranstaltet das IWW Zentrum Wasser zum sechsten Mal das Mülheimer Wasseranalytische Seminar (MWAS 2024). Das IWW Zentrum Wasser zählt zu den führenden Instituten in Deutschland für Forschung, Beratung und Weiterbildung in der Wasserversorgung, ist Mitglied im DVGW-Institutsverbund (DVGW, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches) und ein An-Institut der Universität Duisburg-Essen (UDE). Die Leistungen seiner Geschäftsbereiche werden von Versorgungsunternehmen, Industrie, Abwasserverbänden, öffentlichen Einrichtungen und Behörden in Anspruch genommen.
Ein wichtiger Pfeiler der Geschäftstätigkeit ist die moderne Spurenanalytik. Die IWW Wasseranalytik verfügt über international anerkannte Analytiker, die mit erfahrenen Teams und moderner instrumenteller Ausstattung ein breites Spektrum an zuverlässiger Analytik anbieten.
Treffpunkt an der Ruhr in Mülheim
Als Veranstaltungsort hat sich die Stadthalle in Mülheim an der Ruhr bewährt. Sie bietet den passenden Rahmen für die Kombination von Fachtagung und interaktiver Ausstellung. Die Stadthalle ist zentral gelegen und verkehrstechnisch günstig angebunden. Die Ruhr sichert mit ihrem Wasser aus dem niederschlagsreichen Sauerland und Rothaargebirge die Wasserversorgung von Millionen Menschen und der dort ansässigen Industrie. Gleichzeitig ist sie in einem stark industrialisierten und dicht bevölkerten Gebiet auch wichtig als Vorfluter für zahlreiche kommunale und industrielle Kläranlagen.
Im Spannungsfeld multipler Nutzungen kommt der Kontrolle der Wasserqualität eine herausragende Rolle zu. Dies erfordert eine moderne und leistungsstarke Wasseranalytik, die den vielfältigen Aufgaben und sich wandelnden Anforderungen bezüglich des abzudeckenden Stoffspektrums, neuen Parametern oder geforderter Empfindlichkeit gewachsen ist. In diesem Kontext berichten an beiden Veranstaltungstagen namhafte Fachleute, Anwender und Hersteller aus Deutschland und Skandinavien zu aktuellen Fragen der Wasseranalytik sowie aus ihren Arbeitsgebieten.
Bild: IWW
Themen von PFAS bis Non-Target-Analytik
Ein Schwerpunkt ist das bereits in den letzten Jahren stark vertretene Thema der poly- und perfluorierten Chemikalien (PFAS), für deren Analytik zunehmend neue Produkte der auf dem MWAS vertretenen Aussteller zur Verfügung stehen. Dabei reicht das Themenspektrum der Veranstaltung von der allgegenwärtigen Trifluoressigsäure bis zu neuen Entwicklungen von summarischen Erfassungsansätzen.
Der Vortrag von Christian Zwiener schlägt eine Brücke zum anderen großen Thema des MWAS, der Nutzung hochauflösender Massenspektrometrie (HRMS) zu Suspect-Screening und der Non-Target-Analytik (NTA). Darin wird der Experte deutlich machen, mit welcher Vielzahl an Stoffen einschließlich Präkursoren diese Analytik konfrontiert ist. HRMS-basierte Analyseverfahren kommen zunehmend auch in der behördlichen Überwachung an und nach nationalen Vorarbeiten zum Beispiel im Fachausschuss der Wasserchemischen Gesellschaft wird Michael Petri den Weg zur internationalen Normung zeigen. Weitere Entwicklungen beziehen nun auch polare (PM) Stoffe unter Nutzung von Trennverfahren wie IC, CE und SFC mehr und mehr in der NTA ein, während der Flaschenhals der HRMS-Nutzung weiterhin die Prozessierung und Analyse der großen Datenmengen ist. Zu beiden Aspekten sind ebenfalls Vorträge geplant.
Preisverleihung und Rahmenprogramm
Auch in diesem Jahr wird der Mülheim Water Award (MWA) auf der Tagung verliehen. Die Preisträger werden am zweiten Tag Gelegenheit haben, ihre herausragenden Arbeiten vorzustellen. Begleitend zu den Vorträgen des Hauptprogramms gibt es einen umfangreichen Ausstellungsbereich, in dem fast 30 Firmen ihre neuesten Entwicklungen analytischer Geräte, Applikationen und Ausrüstungen präsentieren. Das Tagungsprogramm sieht hierzu an beiden Tagen großzügig bemessene Zeitfenster vor, die für Workshops und Präsentationen der ausstellenden Firmen genutzt werden. Hier können die Teilnehmer der Veranstaltung mit den Analytikexperten der Firmen ins Gespräch kommen und intensive Diskussionen führen sowie fachspezifische Fragen klären.
Zum Rahmenprogramm gehört auch 2024 wieder eine ergänzende Ausstellung wissenschaftlicher Poster. Sie regt dazu an, einzelne Themen im Detail zu besprechen und bietet den Poster-Autoren die Möglichkeit, ihre Forschungs- oder Projekt-Ergebnisse mit anderen Teilnehmern zu teilen.
Das MWAS 2024 verspricht, wieder ein spannendes Seminar mit vielen wertvollen Diskussionen und interessanten Gesprächen zu werden. Die Infos zum Programm und zur Anmeldung gibt es online auf der Homepage des IWW (s. LP-Tipp links).
(clu)