Ihr Pressespiegel vom 30. Mai 2024

Inhaltsverzeichnis

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf - HSWT

Das Moosaik

Aichacher Zeitung vom 30.05.2024, S. 25

Lagerverluste von Bio-Obst und -Gemüse minimieren

bioPress Online am 29.05.2024

Bewerbungsfristen für forstliche Hochschulen beginnen

BDF Bund Deutscher Forstleute Online am 29.05.2024

Artikel

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf - HSWT

Aichacher Zeitung vom 30.05.2024, S. 25

Das Moosaik

Vor drei Jahren fiel der Startschuss: 2000 Hektar Torfkörper sollen im Bayerischen Donaumoos erhalten werden - Über das Wie gibt es unterschiedliche Ansichten

Aichach-Friedberg/Neuburg/Pöttmes - "Moorschutz ist Klimaschutz." / "Moor muss nass." Oder: "Schluss mit rücksichtsloser Klimapolitik auf unsere Kosten." Das sind Slogans, die im Zusammenhang mit den Bemühungen für die zukünftige Entwicklung im Bayerischen Donaumoos auftauchen. Welche Bedeutung Moore für den Klimaschutz und insbesondere für klimaschädliche Gase und deren Bindung haben, das wurde in jüngerer Vergangenheit öffentlich diskutiert. Die Geister scheiden sich daran, welche Maßnahmen mit Moor-, Klima- und Artenschutz überein gehen. Unterschiedliche Standpunkte und Interessen scheinen aufeinander zu prallen.

Haben das Donaumoos mit seinen unzähligen Eigentümern und Bewirtschaftern im Blick (von links): Michael Hafner (Geschäftsführer Donaumoos-Zweckverband), Vorsitzender des Zweckverbands und Neuburg-Schrobenhausens Landrat Peter von der Grün sowie Gerhard Grande, Koordinator im Donaumoos-Team.
Ines Speck

Ein gesundes Moor ist ein effektiver Kohlenstoffspeicher. Doch ist das Moor nicht mehr nass, entweichen große Mengen an Kohlendioxid. Torf ist vergleichbar mit Essiggurken: Entfernt man das Wasser, verrottet die Substanz.

2000 Hektar vernässen - dieser Plan stößt nicht überall auf Gegenliebe. Dieses Transparent etwa ist in Achhäuser (Königsmoos) zu sehen.

Unter anderem deswegen hat der Freistaat Bayern für Klimaschutz durch Moorschutz auf einer Fläche von 2000 Hektar im Donaumoos 200 Millionen Euro in zehn Jahren bereitgestellt. Verantwortliche aus dem Donaumoos-Zweckverband, dessen Aufgabe Schutz und Erhalt des Naturraums ist, sprechen von einem "Pilotprojekt". Ein Projekt, das Zeit brauche, sagen die einen. Zeit, die man nicht mehr habe, halten die anderen dagegen.

Der Landkreis Aichach-Friedberg ist seit nicht allzu langer Zeit Mitglied im Donaumoos-Zweckverband. 4,3 Prozent der Fläche des Donaumooses liegen auf seinem Gebiet. Diese Zahl klingt klein, aber die Flächen bei Pöttmes gelten als wertvoll. Hier gebe es noch Moorschichten von besonderer Mächtigkeit. Daher wurde in der Schorner Röste ein Klimaschutzprojekt gestartet (siehe Kasten).

Der Startschuss für das große Projekt des Freistaats, im Donaumoos bis 2030 auf 2000 Hektar (einmal die Fläche des Frankfurter Flughafens) Maßnahmen zum Erhalt des Moorkörpers umzusetzen - das geht über die Anhebung des Wasserstands -, fiel im Mai 2021 mit einem großen Aufgebot samt Besuch des Ministerpräsidenten und begleitet von protestierenden Bauern. Die hatten und haben Angst um ihre Zukunft. In manchen Ortschaften sind Transparente zu lesen, die fordern: "Schluss mit rücksichtsloser Klimapolitik auf unsere Kosten."

Das ausgegebene Ziel nennt Landrat Peter von der Grün "sehr ambitioniert". Der Vorsitzende des Donaumoos-Zweckverbands meint aber auch, man komme jetzt in Fahrt. Das sieht Geschäftsführer Michael Hafner ebenso, er sei "grundsätzlich zuversichtlich". Gerhard Grande, Koordinator im Donaumoos-Team, betont, das Projekt laufe zehn Jahre und sei in seiner Dimension "generationenübergreifend". Die Zeit, die nötig ist, um Forschungsergebnisse und Erfahrungen zu sammeln, mag eine Erklärung sein für die Bilanz nach drei Jahren: Bis jetzt habe man auf 115 Hektar (von 2000) wunschgemäß den Wasserstand gehoben, so die Verantwortlichen des Donaumoos-Zweckverbands. Unzählige Gespräche müssten die Mitarbeiter mit Grundstückseigentümern führen, um Projekte auf den Flächen umsetzen zu können. Es gilt das Gebot der Freiwilligkeit. Das heißt: Macht ein Landwirt nicht mit, steht das gesamte Projekt auf der Kippe. Grundsätzlich erlebten sie aber eine große Offenheit, so Grande und Hafner.

Einig sind sich Neuburg-Schrobenhausens Landrat Peter von der Grün als Donaumoos-Zweckverband-Vorsitzender, der Geschäftsführer Michael Hafner und Gerhard Grande darin, dass "eine Transformation im Donaumoos ansteht". Die Idealvorstellung der drei Männer ist "ein Mosaik", in dem die verschiedenen Interessen "verträglich miteinander" leben. Auf dieses Fazit lässt sich ein Gespräch im Landratsamt in Neuburg zusammenfassen. Es geht um große Themen - Umweltschutz, Klimawandel und Landwirtschaft -, und es geht um Forderungen: Der Zweckverband selbst möchte, dass "der Freistaat Stellen schafft" (Peter von der Grün), da die befristeten Stellen beim Donaumoos-Zweckverband für viel Fluktuation sorgten. Zwar arbeiteten 21 Köpfe dort, aber nur drei in Vollzeit und die meisten befristet.

Für den Bund Naturschutz formulieren Renate Götzenberger vom BN-Arbeitskreis Wasser und Annemarie Räder Forderungen: Sie unterstützen Landwirte darin, dass sie Planungssicherheit bräuchten. Zudem müsse ihnen aber auch die "nackte Grünlandwirtschaft" schmackhafter gemacht werden. Planungssicherheit bräuchten aber auch Menschen, die in andere Gewerbe, zum Beispiel Tourismus, investieren wollen, heißt es vom BN: "Wertschöpfungsketten außerhalb der Landwirtschaft sind intensiv zu untersuchen und Konzepte für naturverträglichen Tourismus sind zu entwickeln", so Götzenberger. Sie hat auch den Eindruck, die Bevölkerung sei passiv. Die Menschen sollten in die Entwicklung einbezogen werden. Das sterbende Donaumoos brauche dringend Unterstützer.

Ein "Mosaik aus vielem" (Räder) halten alle für eine gute Lösung. Das scheint Konsens. Wiedervernässung, Ackerbau, Beweidung, Photovoltaik, Moor-Erlebnisse - jedes kann ein Steinchen im Ganzen sein.

Einfach wird's nicht. Das wissen, darf man behaupten, alle Beteiligten.

Einigkeit, Zwist und Forderungen

Pionierarbeit braucht Zeit - zu viel Zeit?

Das Donaumoos
Das Bayerische Donaumoos im Dreieck zwischen Ingolstadt, Neuburg und Pöttmes gilt als das größte Niedermoor Süddeutschlands. Der Moorbodenkörper umfasst rund 12 000 Hektar; das ist in etwa fünf Mal die Fläche des Frankfurter Flughafens, der mit Abstand Deutschlands größter ist. Nach Informationen des Donaumoos-Zweckverbands ist das Bayerische Donaumoos Heimat für 17 000 Menschen. Sie haben sich in den zurückliegenden 200 Jahren Siedlungs- und Ackerland geschaffen. Eine enorme Fläche wurde dafür trockengelegt.
Mit der Entwässerung setzte auch die Moorsackung ein. Es gibt Berechnungen, die von jährlich ein bis drei Zentimetern Moorschwund sprechen. Zudem entweichen nach Berechnungen der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf aus den Böden jährlich etwa 40 000 Tonnen CO2-Äquivalente. Das seien 35 Tonnen pro Hektar und Jahr. 35 Tonnen bringen etwa fünf ausgewachsene Afrikanische Elefanten zusammen auf die Waage. Hinsichtlich der Moormächtigkeiten und des Zustands des Bodens gibt es große Unterschiede im Gebiet des Donaumooses. Darauf müsse man bei der Umsetzung von Maßnahmen achten, betont Michael Hafner, Geschäftsführer des Donaumoos-Zweckverbands. Er stellt klar, dass "die wertvollen Flächen in den Randlagen" nicht für Paludi-Kultur - die landwirtschaftliche Nutzung nasser Moorflächen - in Frage kämen. Solche Flächen finden sich etwa zwischen Pöttmes und Grimolzhausen. iko

Die SchOrner Röste
"Prädestiniert" für eine Wiedervernässung sei das Gebiet zwischen Pöttmes und Grimolzhausen, sagt Ernst Haile, BN-Kreisvorsitzender in Aichach-Friedberg, im Markt Pöttmes Umweltbeauftragter und Mitglied bei der IG Schorner Röste. Da schon 2019 eine Machbarkeitsstudie aufgelegt worden sei, verfüge man über viel Wissen über Moormächtigkeiten, Wasserverfügbarkeiten und -ströme. "Keiner wird überschwemmt", versucht Haile das Schreckensbild, das sich in vielen Köpfen breitgemacht hat, zu zerstreuen. Die Front gegen die Vernässung beginne erst jetzt zu bröckeln, schildert er die Stimmung.
Möglicherweise könnte auf bestimmten, "intensiv untersuchten" Flecken 2025/26 der Wasserstand angehoben werden, so Haile. Flächen stellt der Markt Pöttmes (qua Gemeinderatsbeschluss) zur Verfügung, die Stadtgüter München haben hier eine große Projektfläche ausgewiesen.
Der Umweltreferent rechnet mit 30 Hektar, die zeitnah wiedervernässt werden könnten. Das sei nicht viel.
Über den Erhalt der Schorner Röste spricht man schon seit Jahrzehnten. "Bisher grandios gescheitert", kommentiert Haile und fragt: "Was sind im Donaumoos schon vier oder fünf Jahre?".
Die IG Schorner Röste prangere schon lange an, dass "ein professionelles Projektmanagement fehlt". Seit 30 Jahren rede man über den Erhalt dieses Naturraums, "aber das wurde nicht zielorientiert verfolgt", meint Haile.
Erfolgsmeldungen seien nur "kleine Mosaiksteinchen". Er hoffe, dass der Druck wächst, auch vonseiten der Staatsregierung, "bevor die Fördermillionen aufgebraucht sind". iko

Landwirtschaft als tragende Säule
Nach Zahlen des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums (StMELF) wird etwa ein Drittel des Donaumooses als Dauergrünland und für Ackerfutter sowie zwei Drittel für Ackerbau genutzt. So könne es nicht weitergehen, ist Gerhard Grande, Koordinator im Donaumoos-Team, überzeugt. Ein Weg für die notwendige Transformation: das Projekt "Grundwasserstabilisierende Landwirtschaft im Bayerischen Donaumoos" (StabiLand), das zu einem Reizwort geworden zu sein scheint.
Nicht nur Naturschützer sagen: "StabiLand ist kein Klimaschutz." Das genannte Projekt läuft noch bis Ende 2028. Teilnehmen können laut dem Infoblatt für Landwirte, das über die Internetseite des Donaumoos-Zweckverbands abzurufen ist, "Flächen mit Ackerstatus", die einen bestimmten Wasserstand aufweisen oder schnell erreichen können. Auf den Versuchsflächen könnten Rohrglanzgras, Schilf, Seggen oder Rohrkolben angebaut werden. Das Erntegut könne an Verarbeiter weitergeleitet werden. Für den Anbau von Versuchskulturen winke eine Förderung von 2000 Euro pro Hektar und Jahr, ist dem Infoblatt zu entnehmen.
Annemarie Räder, Ansprechpartnerin für Oberbayern in der Landesfachgeschäftsstelle München des Bund Naturschutz, meint auf Nachfrage, aus Sicht des BN sei "StabiLand eine Gefahr". Man müsse parallel dazu in Klimaschutzprojekten vorankommen. Auch von der Landesanstalt für Landwirtschaft gebe es Aussagen, dass StabiLand kein Klimaschutz sei.
Der Grund: Moorboden zersetzt sich vor allem im Sommer. Dabei wird CO2 ausgestoßen. Um das zu stoppen, ist ein Wasserstand von zehn Zentimetern unter der Oberfläche nötig. In StabiLand vorgesehen sind ab 1. April 50 Zentimeter unter Bodenfläche. "Nur da, wo eh schon wenig Torf ist, " sei das Projekt eine Möglichkeit, so Räder.
Hafner und Grande sehen StabiLand als Kompromiss zwischen Landwirtschaft, Umwelt- und Naturschutz. Aus den Versuchen könne man viel lernen, Technik und Forschung würden vorangebracht. An "zwei Dingen aus dem Donaumoos" - Verpackungsmaterial und Papier aus Moor-Fasern sowie Trockenbauplatten aus Nasskulturen - haben laut Hafner namhafte Firmen wie Otto, der Papierhersteller Leipa, Baumärkte und der Baustoffhersteller Sto Interesse gezeigt. Hafner: "Wir sind auf dem richtigen Weg, hier einen wirtschaftlichen Baustein zu entwickeln." Paludi-Kulturen sind ihm zufolge "ein wichtiger Baustein" - ebenso wie Vielfalt und der Schutz seltener Arten.
Grande betont: "Wir müssen den Landwirten ein Erwerbskonzept vorlegen." Dafür gebe es keine Blaupause, der Prozess werde dauern. Er zeigt sich optimistisch, dass "wir bis Ende der 20er Jahre sehr gute Ergebnisse haben, mit denen wir dann was machen können".
Das Interesse der Bevölkerung an den Ergebnissen ist gering: Als solche Ende April im Pöttmeser Kultursaal bei einer Infoveranstaltung präsentiert wurden, kamen gerade einmal zehn Zuhörer. iko
Bauern brauchen Erwerbskonzept

bioPress Online am 29.05.2024

Lagerverluste von Bio-Obst und -Gemüse minimieren

Ökologisch erzeugtes Obst und Gemüse hat oft höhere Lagerverluste als konventionell erzeugte Ware. Forscher der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf haben deshalb verschiedene Methoden getestet, um die Qualität während Lagerung und Transport zu analysieren. Indem der Großhandel nach dem 'First-Expired-First-Out'-Prinzip, also nach der Qualität der Ware über die Reihenfolge der Auslagerung entscheidet, könnten Lagerverluste minimiert werden.

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Hochschule Weihenstephan-Triesdorf testet Methoden zur Qualitätsbestimmung

In der Regel arbeitet der Großhandel nach einem starren 'First-In-First-Out'-Prinzip: Zuerst angelieferte Ware verlässt also - unabhängig vom Frischegrad - auch als erstes das Lager wieder. Weniger Lagerverluste wären aber möglich, wenn man sich stattdessen an der Qualität der Ware orientieren würde.

Die Forscher haben Lagerversuche mit den vier Modellkulturen Karotten, Brokkoli, Zucchini und Erdbeeren durchgeführt. Dabei wurden Lagerparameter wie Temperatur, relative Luftfeuchte und Ethenkonzentration variiert. Dann wurde analysiert, wie sich wertgebende Geschmack- und Inhaltsstoffe verändern.

Zur Qualitätsbestimmung haben die Forscher Nah-Infrarot-Spektrometer getestet. Außerdem haben sie günstige und flexible Sensornetzwerke entwickelt, mit denen sich die Umweltbedingungen im Lager engmaschig überwachen lassen. Es wurden Methoden zur Bestimmung von Ethen erprobt und ein Warnsystem für unerwünschte Kondenswasserbildung auf Früchten bei Temperaturwechsel realisiert.

Nach Einschätzung der Forscher sind die entwickelten Technologien und Verfahren noch nicht praxisreif, sie böten aber vielversprechende Ansätze für eine Optimierung des Lagermanagements im Groß- und Zwischenhandel sowie auf dem Transportweg.

Das Projekt 'Reduktion der Lagerverluste bei ökologisch erzeugtem Obst und Gemüse durch ein optimiertes Lagerungsmanagement auf Basis von sensorgestützten und adaptiven Modellen zur Prognose der Qualitätsentwicklung und Haltbarkeit' (OpLaMa) wurde über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziell gefördert.

BDF Bund Deutscher Forstleute Online am 29.05.2024

Bewerbungsfristen für forstliche Hochschulen beginnen

Für einige ist es der schönste Beruf der Welt, Förster oder Försterin zu sein. Andere finden, man sollte den Wald mehr schützen und eher nicht nutzen, geschweige denn Tiere zu jagen. "Wir als Berufsverband finden alle vorgenannten Aspekte bei unserer Arbeit im Wald wieder und die Anforderungen an das Forstpersonal sind vielseitiger, als man gemeinhin denkt", ist sich der Bundesvorsitzende des Bundes Deutscher Forstleute (BDF), Ulrich Dohle sicher. So beginnen in Kürze die Einschreibefristen an den sieben Hochschulen, die in Deutschland das Studium der Forstwirtschaft anbieten. Während das Bachelor-Studium für den Einstieg in die klassische Revierförstertätigkeit qualifiziert, kann man mit dem Masterabschluss auch in Wissenschaft und Forschung oder in Führungspositionen gelangen, sowie fachliche Vertiefungen anwählen.

Zum Originalbeitrag

"Die Forstleute von morgen sehen wir als Waldmanager, die ein gutes Verständnis für den Wald als sehr komplexes Ökosystem mitbringen müssen, die sie für ihre praktisch Arbeit in einer verantwortungsvollen und naturverträglichen Forstwirtschaft, dem Waldnaturschutz, der Waldpädagogik oder der Walderholung und Öffentlichkeitsarbeit benötigen", so Ulrich Dohle weiter, der selbst ein Forstrevier leitet. Das Waldmanagement findet wissensbasiert statt. In den forstlichen Hochschulstudiengängen kommen Forschung und Lehre zusammen. "Derzeit wird Forstfachpersonal auf allen Ebenen gesucht und wir gehen von einem hohen Bedarf auch in den kommenden Jahren aus." Gute Aussichten also für den schönsten Beruf der Welt findet der Bund Deutscher Forstleute.

Auch die bundesweiten Deutschen Waldtage vom 13. bis 15. September stehen unter dem Motto "Wald und Wissen".

Hintergrund:

Die Waldberufe, die man in Deutschland ergreifen kann, teilen sich auf in die Ausbildungsberufe zum Forstwirt/zur Forstwirtin mit Spezialisierungsmöglichkeiten wie Maschinenführer, Forstwirtschaftsmeister, Baumpfleger oder Ranger. Die Hochschulausbildung in den Forstberufen schafft mit dem Bachelor-Abschluss den Einstieg in die eher klassischen Förstertätigkeiten, während der anschließende Master-Abschluss stärker für Wissenschaft und Forschung, für Management- und Leitungsaufgaben qualifiziert. Auch hier gibt es verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten im Studium.

Wo studieren und bis wann bewerben?

Hochschule - Studiengang - Bewerbungsfrist Wintersemester

Hochschule Rottenburg - B.Sc. Forstwirtschaft - 15. Juli 2024

Universität Freiburg - B.Sc. Waldwissenschaften -15. Juli 2024

TUM München - B.Sc. Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement - 15. Juli. 2024

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) - B.Eng. Forstingenieurwesen - 15. Juli 2024

und B.Eng. Arboristik und Urbanes Waldmanagement - 15. Juli 2024

Universität Göttingen - B.Sc. Forstwissenschaften und Waldökologie - 15. Juli 2024

Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Standort Göttingen - B.Sc. Forstwirtschaft (auch Dual) - 15.Juli 2024 und B.Sc. Arboristik - 15. Juli 2024

Fachhochschule Erfurt - B.Sc. Forstwirtschaft und Ökosystemmanagement - 31. Juli 2024

TU Dresden - B.Sc. Forstwissenschaft - 15. Juli 2024

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) - B.Sc. Forstwirtschaft - 15. Juli 2024

und B.Sc. Int. Forest Ecosystem Management - 15. Juli 2024

Alle vorgenannten Studiengänge haben eine Studienplatzbeschränkung. Masterstudiengänge sind nicht aufgeführt, da sie auf den Bachelor-Studiengang folgen. Eine Besonderheit im forstlichen Bildungssystem stellt die Technikerschule für Forstwirtschaft in Lohr in Bayern dar.

Duales Studium

Duales Studium, also die Verknüpfung des Studiums mit einer bezahlten Ausbildung bzw. Praxisphasen in einem Forstbetrieb bieten derzeit die HAWK in Kooperation mit den Niedersächsischen Landesforsten, der Bundesforst und vielen anderen forstlichen Arbeitgebern, die Hochschule Rottenburg in Kooperation mit den Landesforsten Rheinland-Pfalz und die HSWT mit den Bayerischen Staatsforsten, sowie die FHS Erfurt in Kooperation mit ThüringenForst, der Bundesforst und dem Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt an.

Deutschsprachiges Ausland

Im deutschsprachigen Ausland bieten die Universität für Bodenkultur in Wien für Österreich und die Berner Fachhochschule in Bern sowie die ETH Zürich forstliche Bachelor- und Master-Studiengänge an.

Breites Tätigkeitsfeld

In den letzten Jahrzehnten haben die Einsatzmöglichkeiten für Hochschulabsolventen mit Forstabschluss deutlich zugenommen. Neben den klassischen Tätigkeiten im Waldrevier bei öffentlichen und privaten Waldbesitzern gibt es zahlreiche Spezialisierungen, wie Waldnaturschutz, Waldpädagogik und Öffentlichkeitsarbeit, Beratung von Waldeigentümern, Verwaltung und Förderungsangelegenheiten. Zugenommen hat die Zahl privater Forstunternehmen, die als Dienstleister von der Fernerkundung über die Waldinventur bis hin zur Waldbetreuung und Waldbewirtschaftung tätig sind. Aber auch bei der Betreuung von Verkehrswegen (Bahn), erneuerbare Energien im bzw. aus dem Wald und auf Wald spezialisierte Informationstechnologien sind Waldfachleute gefragt. Auf die besonderen Anforderungen stadtnaher Wälder stellen sich Studiengänge ein, die Arboristik und urbane Forstwirtschaft schwerpunktmäßig anbieten.

Mit Blick auf die Herausforderungen im Klimawandel bieten die Forschungseinrichtungen des Bundes (Thünen-Institut), der Länder (Forstliche Versuchsanstalten) und der forstlichen Hochschulen wichtige Arbeitsfelder zur Gestaltung zukunftssicherer Wälder.

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