Ihr Pressespiegel vom 11. März 2024

Inhaltsverzeichnis

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf - HSWT

Viele Baulücken sind für die Nachkommen gedacht

Fränkische Landeszeitung, Ansbacher Tageblatt vom 08.03.2024, S. 8 ● Auch in: Fränkische Landeszeitung, Dinkelsbühl-Feuchtwangen • Fränkische Landeszeitung, Neustädter Anzeigeblatt • Fränkische Landeszeitung, Rothenburger Tageblatt • Fränkischer Anzeiger • idw Informationsdienst Wissenschaft + 3 weitere Quellen »

KI in der Landwirtschaft

Süddeutsche Zeitung, Freising vom 08.03.2024, S. 30 ● Auch in: Süddeutsche Zeitung Online • Süddeutsche Zeitung, Erding

Erste KI-Professur für die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

idw Informationsdienst Wissenschaft am 07.03.2024 ● Auch in: idw Nachrichten

Weihenstephaner Verbundforschung für vitale Auwälder an der Mittleren Isar zwischen München und Landshut

idw Informationsdienst Wissenschaft am 07.03.2024 ● Auch in: idw Nachrichten

Besonderheit an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf: Dort gibt es jetzt eine KI-Professur

tz Online am 07.03.2024

Deutsche Brau-Talente überzeugen

Saale Zeitung vom 09.03.2024, S. 11

Brau-Talente in Oberthulba: So schmeckt gutes Bier! Top-Sommelier lobt junge Leute aus ganz Deutschland

Main Post Online am 08.03.2024

Lythrum – Blütenkerzen mit Haltung

Bauernblatt Schleswig-Holstein und Hamburg vom 09.03.2024, S. 54

AIV kürt Preisträger des Schinkel-Wettbewerbs

Property Magazine Online am 07.03.2024

Artikel

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf - HSWT

Fränkische Landeszeitung, Ansbacher Tageblatt vom 08.03.2024, S. 8

Viele Baulücken sind für die Nachkommen gedacht

Forscherinnen der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf befragten in Wolframs-Eschenbach, Neusitz und Uehlfeld Grundstückseigentümer zum Thema Nachverdichtung

Von (pz)

TRIESDORF – Die Bekämpfung von Leerstand und die Nachverdichtung von Orten im ländlichen Raum rücken bestehende Baulücken in den Fokus. Ein Forschungsprojekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) untersuchte anhand von drei Gemeinden in Westmittelfranken die Aspekte, die der Innenentwicklung im Wege stehen.

Die Europäische Union und die Bundesregierung streben bis 2050 laut einer Pressemitteilung der Hochschule einen Netto-Null-Flächenverbrauch an. Das heißt, keine weiteren Flächen sollen netto für Siedlungs- und Verkehrszwecke beansprucht werden. Besonders in ländlichen Regionen sind dabei die vorhandenen Baulücken von Bedeutung. Eine dreijährige HSWT-Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Jennifer Gerend und Marina Beck analysierte, warum Eigentümerinnen und Eigentümer ihre Flächen nicht entwickelt haben.

In ihrer Studie unterschieden die Forscherinnen zwischen vier Siedlungstypen: historische Ortskerne, Nachkriegssiedlungen, 1980/90er-Jahre-Siedlungen und Neubaugebiete ab dem Jahr 2000. Anonym befragt wurden 1417 Eigentümerinnen und Eigentümer in den Kommunen Wolframs-Eschenbach, Neusitz und Uehlfeld zu ihrer Sichtweise zu Privateigentum und zur Ortsentwicklung.

Viele Eigentümer von Baulücken gaben dabei an, Grundstücke für ihre Nachkommen zurückzuhalten. Vermehrt dienen die Baulücken auch als Grünflächen. Von Verkauf ist nur selten die Rede.

Bei allen Siedlungstypen gab es eine starke Zustimmung zur Erhaltung älterer Gebäude. "Dies gibt der Innenentwicklung und entsprechenden Maßnahmen in den Kommunen einen starken Rückhalt. Sanierungen werden in der Bevölkerung geschätzt", betont Professorin Gerend. Insgesamt 45 Gemeinderatsmitglieder und Bürgermeister aus den drei Kommunen nahmen an einer Online-Umfrage teil. Sie befürworteten demnach eine Mischung aus Neubaugebieten und Nachverdichtung.

Der Ruf nach Nachverdichtung ist vor allem im ländlichen Raum deutlich vernehmbar. Doch viele Eigentümerinnen und Eigentümer von Bauland wollen dieses laut einer Studie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf für ihre Kinder und Enkelkinder zurückhalten.
Foto: HSWT/Marina Beck

Jedoch tendierten Grundstückseigentümer in den neueren Siedlungen zu einer individualistischeren Einstellung als in den Ortskernen.

Unter anderem wurden diese zum Einfluss ihres Privateigentums auf die Ortsentwicklung befragt: "Was ich mit meinem Grundstück mache, hat Einfluss auf die Ortsentwicklung." Die größte Diskrepanz zeigte sich bei dieser Frage in Neusitz. In den Altorten stimmten 70,7 Prozent dieser Frage zu, in den Neubaugebieten 51,9 Prozent. In Wolframs-Eschenbach beträgt der Unterschied 16,9 Prozent und in Uehlfeld 14,3 Prozent zwischen den Altorten und den Neubaugebieten.

Basierend auf der Studie schlagen die Forscherinnen eine dementsprechend maßgeschneiderte Unterstützung für Baulücken-Eigentümer vor. Dazu gehören unter anderem auch langfristige Pachtoptionen oder Landtausch. Zentral gelegene Mehrfamilienhäuser könnten zudem für die allgemeine Bevölkerung, insbesondere für Senioren, als kleinere Wohneinheiten dienen. Zusätzlich sollte die Grünflächenplanung mitberücksichtigt werden: ältere Baulücken, die begrünt sind, könnten als Parks oder Grünanlagen bewertet werden.

Alle weiteren Quellen: Fränkische Landeszeitung, Dinkelsbühl-Feuchtwangen • Fränkische Landeszeitung, Neustädter Anzeigeblatt • Fränkische Landeszeitung, Rothenburger Tageblatt • Fränkischer Anzeiger • idw Informationsdienst Wissenschaft • idw Nachrichten • Research-in-Germany • Windsheimer Zeitung

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Süddeutsche Zeitung, Freising vom 08.03.2024, S. 30

KI in der Landwirtschaft

Florian Haselbeck ist seit März Professor für "Smart Farming".

Freising – Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) bekommt im Zuge der Hightech Agenda Bayern ihre erste KI-Professur. Florian Haselbeck ist seit Anfang März Professor für "Smart Farming – Künstliche Intelligenz in der Pflanzenproduktion". Damit will die HSWT die methodische Forschung in verschiedenen Bereichen der Künstlichen Intelligenz (KI) wie der Landwirtschaft und Nachhaltigkeit vorantreiben. Haselbeck wird sich mit seinem Team an interdisziplinären Projekten in Forschung und Lehre beteiligen.

"Ähnlich wie die Landwirtschaft steht unsere Gesellschaft vor großen Herausforderungen, insbesondere durch den Klimawandel. Künstliche Intelligenz stellt eine Schlüsseltechnologie dar, die uns dabei helfen kann", sagt Haselbeck zu seiner neuen Aufgabe. Vor seiner Ernennung war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der HSWT am Standort Straubing, wo er mit Fokus auf KIbasierte Methoden zur Zeitreihenvorhersage in Kooperation mit der TUM promovierte, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Zeitreihendaten sind Datensätze, bei denen die zeitliche Abfolge der Messungen oder Beobachtungen eine wichtige Rolle spielt.

In Straubing erweiterte sich sein Forschungsgebiet zunehmend in Richtung Bioinformatik und Pflanzen. Dabei beschäftigte Haselbeck sich beispielsweise mit der Vorhersage von Eigenschaften von Pflanzen, um die Züchtung neuer Sorten KI-gestützt zu optimieren. Zuvor arbeitete er bei der Audi AG in Ingolstadt als Data Scientist an der Entwicklung von Machine Learning-basierten Funktionen sowie an der modellbasierten Softwareentwicklung zur Fahrzustandsschätzung.

"Ich freue mich sehr, dass Florian Haselbeck aus unseren eigenen Reihen stammt und nun als Hightech-Agenda-Professor Forschung und Lehre im Bereich Künstliche Intelligenz an der HSWT weiterentwickeln wird", sagte HSWT-Präsident Eric Veulliet. KI sei ein Schlüssel für die zentralen Fragen in der Landnutzung, sie trage zu einer nachhaltigen Praxis und zum Klimaschutz bei. Die Hightech Agenda Bayern (HTA) ist eine Initiative der bayerischen Staatsregierung, um Forschung und Innovation zu stärken. Die HSWT hat eine Förderung von acht Millionen Euro erhalten und konnte 28 neue Professuren schaffen, davon 18 am Campus Weihenstephan und zehn in Triesdorf. Zudem werden zwei HTA-Modulbauten entstehen. Der in Freising wird voraussichtlich im Juli 2024 fertig.

Petra Schnirch

idw Informationsdienst Wissenschaft am 07.03.2024

Erste KI-Professur für die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

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Gerhard Radlmayr Zentrum für Forschung und Wissenstransfer
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) erhält ihre erste KI-Professur im Rahmen der Hightech Agenda Bayern. Florian Haselbeck ist seit dem 1. März 2024 HTA-Professor für "Smart Farming - Künstliche Intelligenz in der Pflanzenproduktion".

Die neue Professur wird gezielt methodische Forschung in verschiedenen Bereichen der Künstlichen Intelligenz (KI) vorantreiben, insbesondere in den Anwendungsbereichen Nachhaltigkeit und Landwirtschaft. Dabei beteiligt sich die Professur aktiv an interdisziplinären Projekten in Forschung und Lehre. Florian Haselbeck wird sowohl an der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme https://www.hswt.de/hochschule/organisation/fakultaeten/nachhaltige-agrar-und-en... als auch an der Fakultät Bioingenieurwissenschaften https://www.hswt.de/hochschule/organisation/fakultaeten/bioingenieurwissenschaft... am Campus Weihenstephan lehren.
Prof. Dr. Haselbeck https://www.hswt.de/florian-haselbeck über seine neuen Aufgaben: "Ähnlich wie die Landwirtschaft steht unsere Gesellschaft vor großen Herausforderungen, insbesondere durch den Klimawandel. Künstliche Intelligenz stellt eine Schlüsseltechnologie dar, die uns dabei helfen kann. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen möchte ich die KI-Forschung insbesondere in diesen Anwendungsfeldern vorantreiben."
KI-Expertise aus Forschung und Wirtschaft
Vor seiner Ernennung war Florian Haselbeck wissenschaftlicher Mitarbeiter der HSWT unter Prof. Dr. Dominik Grimm https://www.hswt.de/person/dominik-grimm am Standort Straubing, wo er mit dem Fokus auf KI-basierte Methoden zur Zeitreihenvorhersage in Kooperation mit der TUM promovierte. Zeitreihendaten sind Datensätze, bei denen die zeitliche Abfolge der Messungen oder Beobachtungen eine wichtige Rolle spielt - eine Charakteristik, die viele landwirtschaftliche Daten aufweisen.
Während seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter erweiterte sich das Forschungsgebiet von Professor Haselbeck zunehmend in Richtung Bioinformatik und Pflanzen. Hierbei beschäftigte er sich beispielsweise mit der Vorhersage von Eigenschaften von Pflanzen, um die Züchtung neuer Sorten KI-gestützt zu optimieren. Zuvor arbeitete er bei der Audi AG in Ingolstadt als Data Scientist an der Entwicklung und Prototypisierung von Machine Learning-basierten Funktionen sowie an der modellbasierten Softwareentwicklung zur Fahrzustandsschätzung.
"Ich freue mich sehr, dass Florian Haselbeck aus unseren eigenen Reihen stammt und nun als Hightech Agenda-Professor Forschung und Lehre im Bereich Künstliche Intelligenz an der HSWT weiterentwickeln wird. KI ist ein Schlüssel für die zentralen Herausforderungen in der Landnutzung, indem sie zu einer nachhaltigen Praxis und zum Klimaschutz beiträgt - beides sind herausragende Kernkompetenzen unserer grünen Hochschule", sagt HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet.
Hightech Agenda Bayern an der HSWT
Die Hightech Agenda Bayern (HTA) https://www.hightechagenda.de/ ist eine Initiative der Bayerischen Staatsregierung, um Forschung und Innovation zu stärken sowie den Technologietransfer in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben. Durch die Hightech Agenda hat die HSWT eine Förderung von insgesamt 8 Millionen Euro erhalten und konnte 28 neue Professuren schaffen, davon 18 am Campus Weihenstephan und 10 in Triesdorf. Zudem werden zwei HTA-Modulbauten an den beiden Campus entstehen. Der Modulbau in Freising wird voraussichtlich im Juli 2024 fertiggestellt.
Verfasserin: Amanda Murtezaj, Pressereferentin der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet überreicht Prof. Dr. Florian Haselbeck die Ernennungsurkunde.
Josef Gangkofer
© HSWT

idw Informationsdienst Wissenschaft am 07.03.2024

Weihenstephaner Verbundforschung für vitale Auwälder an der Mittleren Isar zwischen München und Landshut

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Gerhard Radlmayr Zentrum für Forschung und Wissenstransfer
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Grünes Licht für ein spannendes Forschungsprojekt mit Beteiligung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, bei dem die Dynamik und Resilienz der Auwälder zwischen München und Landshut mit deren Multifunktionalität im Fokus steht.

Das ambitionierte Forschungsvorhaben "Revitalisierte Auwälder: Dynamik und Resilienz im Zeichen der Multifunktionalität (A-DUR)" https://www.forstzentrum.de/index.php/de/was-bieten-wir/auwaldforschung-a-dur wurde vom Zentrum Wald Forst Holz (ZWFH) am Campus Weihenstephan initiiert. Unter der Verbundprojektleitung von Prof. Dr. Peter Annighöfer von der Technischen Universität München (TUM) und der Mitwirkung der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) wird auch ein Forscherteam der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) engagiert daran mitarbeiten, die aktuellen Entwicklungen in den Auwäldern besser zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um die Leistungsfähigkeit dieser Ökosysteme zu verbessern. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für fünf Jahre gefördert und von Vertreter:innen der Bayerischen Forstverwaltung, der Bayerischen Staatsforsten, dem Bund Naturschutz e. V., dem Leibniz Rechenzentrum sowie den Unternehmen Green-Solutions und SCIMOND in Projektpartnerschaften begleitet.

Hintergrund des Projekts

Mit der großzügigen Ausweisung der "Auwälder an der Mittleren Isar" als Naturwald nach Bayerischem Waldgesetz Art. 12a Abs. 2 im Jahr 2019 wurde die holzwirtschaftliche Nutzung weitgehend zugunsten anderer Ökosystemleistungen (Klima- und Hochwasserschutz, Biodiversität, Naherholung, Wildtiermanagement etc.) eingestellt. Mit einer Fläche von 2.312 Hektar erstrecken sich diese vom Norden Münchens bis nach Landshut und bieten einen der artenreichsten Lebensräume der Region. Das Forschungsvorhaben untersucht die Auswirkungen der Nutzungsänderung auf Natur und Gesellschaft und erarbeitet evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für das Management dieses ballungsraumnahen Waldgebietes.

Prozessschutz versus Artenschutz

Für dieses von Prof. Dr. Jörg Ewald und Prof. Dr. Volker Zahner geleitete Teilprojekt von A-DUR zeichnet die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) verantwortlich. "Unter Federführung der HSWT wird unser Doktorand, mit Unterstützung von Studierenden und Bürgerwissenschaftler:innen, die Artenvielfalt entlang der Nahrungskette erfassen. Dabei interessieren uns seltene Flagschiffarten genauso wie die Ausbreitung von Neophyten. Ziel ist eine Naturschutzstrategie für die Auwälder der Mittleren Isar, die Lebensräume, Arten und gesellschaftliche Ansprüche unter einen Hut bringt", erläutert der Vegetationsökologe und Dekan der Fakultät Wald und Forstwirtschaft, Professor Ewald, die konkrete Vorgehensweise. Diese beinhaltet u. a. die Einrichtung eines Stichprobennetzes unter Berücksichtigung von Standorts- und Nutzungsgradienten, die Erfassung der multitrophischen Diversität (epiphytische Moose, Gefäßpflanzen, Fluginsekten, Tagfalter, Vögel), die Ergänzung der wissenschaftlichen Daten durch Citizen Science, die Identifikation von gebietstypischen Zielarten und Schlüssellebensräumen für das Naturschutzmanagement, eine Analyse von Zielkonflikten zwischen Prozessschutz, Artenschutz und Erholungsnutzung sowie die Erstellung eines Waldnaturschutzkonzepts.

"Der Isarauwald ist ein Schatz vor unserer Haustüre, aus dessen Erforschung wir Erkenntnisse für den Schutz anderer Auwälder ableiten wollen", ergänzt Wildtierökologe Prof. Dr. Volker Zahner. Weiterhin ist die HSWT mit Prof. Dr. Andreas Rothe, Angewandte Standortslehre und Ressourcenschutz, an dem Teilprojekt "Walddynamik und Kohlenstoffbindung" beteiligt. Diese steht unter Leitung von Prof. Dr. Peter Annighöfer (TUM) und untersucht die Waldstruktur, Walddynamik und Kohlenstoffspeicherung der Auwälder nach Nutzungsaufgabe.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Jörg Ewald
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Dekan der Fakultät Wald und Forstwirtschaft
Professur für Botanik und Vegetationskunde
Forschungsprofessur Diversität und Funktionen von Gebirgsökosystemen
https://www.hswt.de/joerg-ewald

Weitere Informationen:

https://www.hswt.de/forschung/projekt/1921-a-dur Projektseite A-DUR auf der HSWT-Webseite
https://www.forstzentrum.de/index.php/de/was-bieten-wir/auwaldforschung-a-dur Pressemitteilung des Zentrums Wald-Forst-Holz Weihenstephan (ZWFH)

Isarauen bei Freising
Birgit Reger
© HSWT

Schwarzpappel (Populus nigra) in den Isarauen
Jörg Ewald
© HSWT

tz Online am 07.03.2024

Besonderheit an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf: Dort gibt es jetzt eine KI-Professur

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Es ist ein Novum für die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf: Sie bekommt ihre erste Professur für Künstliche Intelligenz.

Freising - Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) erhält ihre erste KI-Professur: Seit 1. März ist Florian Haselbeck HTA-Professor für "Smart Farming - Künstliche Intelligenz in der Pflanzenproduktion". Die Hochschule meldet: "Die neue Professur wird gezielt methodische Forschung in verschiedenen Bereichen der Künstlichen Intelligenz (KI) vorantreiben, insbesondere in den Anwendungsbereichen Nachhaltigkeit und Landwirtschaft."

Die Professur soll sich dabei an interdisziplinären Projekten in Forschung und Lehre beteiligen. Für Florian Haselbeck bedeutet das: Er wird sowohl an der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme als auch an der Fakultät Bioingenieurwissenschaften am Campus Weihenstephan lehren. Ähnlich wie die Landwirtschaft stehe die Gesellschaft vor großen Herausforderungen, insbesondere durch den Klimawandel, sagt Haselbeck. "Künstliche Intelligenz stellt eine Schlüsseltechnologie dar, die uns dabei helfen kann. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen möchte ich die KI-Forschung insbesondere in diesen Anwendungsfeldern vorantreiben."

KI-Wissen aus Forschung & Wirtschaft

Vor seiner Ernennung war Haselbeck wissenschaftlicher Mitarbeiter der HSWT unter Prof. Dr. Dominik Grimm am Standort Straubing, wo er mit Fokus auf KI-basierte Methoden zur Zeitreihenvorhersage in Kooperation mit der Technischen Universität München promovierte. Zeitreihendaten sind Datensätze, bei denen die zeitliche Abfolge der Messungen oder Beobachtungen eine wichtige Rolle spielt - eine Charakteristik, die viele landwirtschaftliche Daten aufweisen.

Zukunftsweisendes Dokument: Prof. Dr. Florian Haselbeck (l.) bekommt von HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet die Ernennungsurkunde überreicht. © Josef Gankofer/HSWT

Während seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter erweiterte sich Haselbecks Forschungsgebiet in Richtung Bioinformatik und Pflanzen. Er beschäftigte sich unter anderem mit der Vorhersage von Eigenschaften von Pflanzen, um die Züchtung neuer Sorten zu optimieren - gestützt von Künstlicher Intelligenz. Zuvor arbeitete er bei der Audi AG in Ingolstadt als Data Scientist an der Entwicklung und Prototypisierung von Machine Learning-basierten Funktionen sowie an der modellbasierten Softwareentwicklung zur Fahrzustandsschätzung.

"Ich freue mich sehr, dass Florian Haselbeck aus unseren eigenen Reihen stammt und nun als Hightech Agenda-Professor Forschung und Lehre im Bereich Künstliche Intelligenz an der HSWT weiterentwickeln wird", sagt HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet. Er betont: "KI ist ein Schlüssel für die zentralen Herausforderungen in der Landnutzung, indem sie zu einer nachhaltigen Praxis und zum Klimaschutz beiträgt." Beides seien "herausragende Kernkompetenzen unserer grünen Hochschule".

18 neue Professuren in Weihenstephan

Die Professur wurde im Rahmen der sogenannten "Hightech Agenda Bayern" (HTA) vergeben, Florian Haselbeck ist somit auch HTA-Professor. Die Hightech Agenda Bayern ist eine Initiative der Bayerischen Staatsregierung, um Forschung und Innovation zu stärken sowie den Technologietransfer in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben. Durch diese hat die Hochschule mit Standorten in Weihenstephan und Triesdorf eine Förderung von insgesamt acht Millionen Euro erhalten und konnte 28 neue Professuren schaffen, davon 18 am Campus Weihenstephan und zehn in Triesdorf, teilt die Hochschule mit. Zudem werden zwei HTA-Modulbauten an den beiden Campus entstehen. Der Modulbau in Freising wird voraussichtlich im Juli 2024 fertiggestellt. ft

Saale Zeitung vom 09.03.2024, S. 11

Deutsche Brau-Talente überzeugen

Genuss Zum Fachsimpeln trafen sich 60 angehende Brauerinnen und Brauer samt Lehrpersonal in der Versuchsbrauerei des Instituts Romeis. Warum es dabei nicht trocken zuging.

VON WOLFGANG DÜNNEBIER

Oberthulba - In der Versuchsbrauerei des Institutes Romeis wird im Auftrag von Biererzeugern wissenschaftlich nüchtern nach idealen Brauprozessen geforscht. Am 7. März ging es im Veranstaltungssaal zwischen Büros und Laboren ausgelassener zu. Schließlich galt es, eine Premiere zu feiern. Zum Semester-Ende der bundesweiten Brauinstitute bescherte die erste Preisverleihung des neu geschaffenen Wettbewerbs "Brautalente der Peter-Romeis-Stiftung" den Teilnehmern ein Gemeinschaftserlebnis. Der Wettbewerb soll zu einer festen Einrichtung werden. Zur Teilnahme aufgerufen waren 2023 Hochschulen und Brauschulen, die über eine eigene Kleinbrauerei verfügen. Elf der bundesweit 16 Lehrinstitutionen für die Ausbildung von Brauern, Brauerinnen, Ingenieuren und Ingenieurinnen, Bachelors und Masters entsandten Teams.

Woher kamen die Teilnehmer?

Vertreten waren die Berufsschule Kulmbach, das Schulzentrum am Rübekamp Bremen, das Fritz-Hensler Berufskolleg Dortmund, die Städtische Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Braugewerbe München, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die Technische Universität München, die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei aus Berlin, die Technische Universität Berlin sowie die Hochschulen Geisenheim, Fulda und Ostwestfalen Lippe.

Worum ging es bei dem Wettbewerb?

Viererteams widmeten sich an ihren Heimatinstituten der Aufgabe, ein Märzen zu entwickeln und abzufüllen. Vorgegeben waren von der Stiftung analytische Eckdaten, wie Farbe und Bitterkeit, um eine Vergleichbarkeit zu erreichen. Die Teilnehmer mussten passende Flaschen wählen und Etiketten entwerfen. Zur Analyse mussten dann jeweils 25 Flaschen der Kreationen nach Oberthulba eingesandt werden.

Wer hat das Bier verkostet?

Biersommelier-Weltmeister Karl Schiffner aus Österreich hatte im vergangenen Herbst alle Wettbewerbsbiere verkostet. Seine Berufung kam nicht von ungefähr: Der Experte betreibt mit seiner Frau in Aigen-Schlägel (Oberösterreich) ein Biergasthaus mit 150 Sorten. Schiffner hatte sich 2009 in Sonthofen unter 50 Teilnehmern als erster Biersommelier-Weltmeister durchgesetzt.

Wie schnitten die beteiligten Biere ab?

Sein Urteil nach den Geschmackstests war eindeutig. "Talent haben Sie alle", würdigte der Bierexperte das Abschneiden der Wettbewerber bei der Siegerehrung im vollbesetzten Hörsaal. Der Vergleich in Oberthulba sei etwas Besonderes, findet Schiffner. Dabei gehe es nicht in erster Linie darum, die besten Biere herauszuholen, sondern auch die Arbeit, die dahintersteckt, mit dem Gesamtkonzept und der Teamarbeit zu würdigen.

Woran erkennt man ein gutes Märzenbier?

Bei dieser Frage wird der Experte fachlich. Bei einem guten Märzen empfinde man eine Harmonie von einem Malzkörper, der nicht zu aufdringlich ist und auch Karamell-Süße beinhaltet. Märzen zeichne sich durch eine größere Vollmundigkeit aus, ohne zum Schluss im Abgang zu süß zu sein.

Wie trinkt man ein Märzen richtig?

Die Glaswahl ist wichtig und die Temperatur ist auch entscheidend, verrät der Verkostungs-Spezialist. Er empfiehlt bei Märzen eine Temperatur von sechs bis acht Grad und eine großräumigere Tulpe, ein anderes elegantes Glas mit wenig Glasstärke oder einen Krug.

Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?

In den Lehrinstituten sei der Nachwuchs vorhanden. Der Biersommelier hat keine Sorge, dass es daran in den nächsten Jahren mangeln könnte.

Wie sind die Aussichten im Braugewerbe?

Hier sprechen Peter Romeis als Gründer der Romeis-Stiftung und Kurt Schiffner von einer angespannten Situation als Folge sinkender Betriebserlöse. Interessanterweise steige in südlichen Ländern, wie Spanien, Italien und Portugal der Bierkonsum. Das sei anders als im deutschsprachigen Raum, wo es im Vorjahr einen Rückgang des Pro-Kopf-Verbrauchs um fünf Prozent gegeben habe. Was sinkende Betriebserlöse angeht, nennt Kurt Schiffner einen Grund. Oft werde das Bier zu billig angeboten und erfahre somit nicht die gebotene Wertschätzung. Ändern könnte das alle, die Bier trinken selbst, indem sie den Gerstensaft vor dem Trinken im Glas "ansprechen", das heißt, genau betrachten, riechen und schmecken.

Es gebe kein vielfältigeres Getränk als das Bier, von einem Alkoholgehalt von 0 bis 67,4 Prozent, schwärmt der Fachmann.

Wie geht es nach dieser Premiere mit dem Talentwettbewerb weiter?

Der Wettbewerb soll auch in den kommenden Jahren die Wertschätzung des Bieres vertiefen, und einen Beitrag zur Qualitätssicherung liefern, umreißt Peter Romeis das Ziel. Vor Probleme stelle es die Branche, sinkenden Absatz über Sonderangebote wettmachen zu müssen. "Das sei nicht das, was die Branche auf Dauer am Leben hält", warnt Romeis.

Wer hat den Vergleich gewonnen?

Der mit 3000 Euro dotierte Hauptpreis ging an das Viererteam der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, der zweite Preis (2000 Euro) an das Fritz-Henßler-Berufskolleg (Dortmund) und der dritte Preis (1000 Euro) an die Hochschule Fulda. Den Sonderpreis für die beste Einzelleistung holte Teresa Oberbacher von der Städtischen Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Braugewerbe München.

Main Post Online am 08.03.2024

Brau-Talente in Oberthulba: So schmeckt gutes Bier! Top-Sommelier lobt junge Leute aus ganz Deutschland

Zum Originalbeitrag

Zum Fachsimpeln trafen sich 60 angehende Brauerinnen und Brauer samt Lehrpersonal in der Versuchsbrauerei des Instituts Romeis. Warum es dabei nicht trocken zuging.

Wenn es um den Biergeschmack geht, schaut die internationale Fachwelt schon gerne mal nach Oberthulba. In der Versuchsbrauerei des Institutes Romeis wird im Auftrag von Biererzeugern wissenschaftlich nüchtern nach idealen Brauprozessen geforscht. Am Donnerstagabend, 7. März, ging es im Veranstaltungssaal zwischen Büros und Laboren erheblich ausgelassener zu.

Schließlich galt es eine Premiere zu feiern. Zum Semester-Ende der bundesweiten Brauinstitute bescherte die erste Preisverleihung des neu geschaffenen Wettbewerbs "Brautalente der Peter-Romeis-Stiftung" den Teilnehmern ein besonderes Gemeinschaftserlebnis. Der Wettbewerb soll zu einer festen Einrichtung werden.

Zur Teilnahme aufgerufen waren bereits im Jahr 2023 Hochschulen und Brauschulen, die über eine eigene Kleinbrauerei verfügen. Der Aufruf stieß auf große Resonanz. Elf der bundesweit 16 Lehrinstitutionen für die Ausbildung von Brauern, Brauerinnen, Ingenieuren und Ingenieurinnen , Bachelors und Masters entsandten Teams.

Woher kamen die Teilnehmer?

Alle, die zur Preisverleihung kamen, nahmen eine weite Anreise auf sich. Vertreten waren die Berufsschule Kulmbach, das Schulzentrum am Rübekamp Bremen, das Fritz-Hensler Berufskolleg Dortmund, die Städtische Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Braugewerbe München, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die Technische Universität München, die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei aus Berlin, die Technischen Universität Berlin, sowie die Hochschulen Geisenheim, Fulda und Ostwestfalen Lippe.

Worum ging es bei dem Wettbewerb?

Jeweils Viererteams widmeten sich an ihren Heimatinstituten der Aufgabe, jeweils ein Märzen zu entwickeln und abzufüllen. Vorgegeben waren von der Stiftung analytische Eckdaten, wie Farbe und Bitterkeit, um eine Vergleichbarkeit zu erreichen. Außerdem mussten die Teilnehmer passende Flaschen wählen und Etiketten entwerfen. Zur Analyse mussten dann jeweils 25 Flaschen der Kreationen nach Oberthulba eingesandt werden.

Wer hat das Bier für den Vergleich verkostet?

Den leckersten Aufschlag bei dem Wettbewerb hatte Biersommelier-Weltmeister Karl Schiffner. Die Aufgabe des Österreichers war es im vergangenen Herbst, alle Wettbewerbs-Biere zu verkosten. Seine Berufung kam nicht von ungefähr: Der Experte betreibt mit seiner Frau in Aigen-Schlägel (Oberösterreich) ein Biergasthaus mit 150 Sorten. Schiffner hatte sich 2009 in Sonthofen unter 50 Teilnehmern als erster Biersommelier-Weltmeister durchgesetzt.

Wie schnitten die beteiligten Biere ab?

Sein Urteil nach den Geschmackstests war eindeutig. "Talent haben Sie alle", würdigte der Bierexperte das Abschneiden der Wettbewerber bei der Siegerehrung im vollbesetzten Hörsaal. Der Vergleich in Oberthulba sei etwas ganz Besonderes, findet Schiffner. Dabei gehe es nicht in erster Linie darum, die besten Biere herauszuholen, sondern auch die Arbeit, die dahintersteckt, mit dem Gesamtkonzept und der Teamarbeit zu würdigen.

Woran erkennt man ein gutes Märzenbier?

Bei dieser Frage wird der Experte sehr fachlich. Bei einem guten Märzen empfinde man eine Harmonie von einem Malzkörper, der nicht zu aufdringlich ist und auch Karamell-Süße beinhaltet. Märzen zeichne sich durch eine größere Vollmundigkeit aus, ohne zum Schluss im Abgang zu süß zu sein.

Foto: Dimo Brand | Das Auge trinkt mit: Etiketten entwarfen die Teilnehmer des Wettbewerbs junger Brautalente der Romeis-Stiftung

Was rät der Experte: Wie trinkt man ein Märzen richtig?

Die Glaswahl ist wichtig und die Temperatur ist auch entscheidend, verrät der Verkostungs-Spezialist. Er empfiehlt bei Märzen eine Temperatur von sechs bis acht Grad und eine großräumigere Tulpe, ein anderes elegantes Glas mit wenig Glasstärke oder einen Krug.

Wie sieht es mit dem Brauernachwuchs aus?

In den Lehrinstituten sei der Nachwuchs vorhanden. Der Biersommelier hat keine Sorge, dass es daran in den nächsten Jahren mangeln könnte.

Wie sind die Aussichten im Braugewerbe?

Hier sprechen Peter Romeis als Gründer der Romeis-Stiftung und Kurt Schiffner von einer angespannten Situation als Folge sinkender Betriebserlöse. Interessanterweise steige in südlichen Länder, wie Spanien, Italien und Portugal der Bierkonsum. Das sei anders als im deutschsprachigen Raum, wo es im Vorjahr einen Rückgang des Pro-Kopf-Verbrauchs um fünf Prozent gegeben habe.

Was sinkende Betriebserlöse angeht, nennt Kurt Schiffner einen Grund. Oft werde das Bier zu billig angeboten und erfahre somit nicht die gebotene Wertschätzung. Ändern könnte das alle, die Bier trinken selbst, indem sie den Gerstensaft vor dem Trinken im Glas "ansprechen", das heißt, genau betrachten, riechen und schmecken. Es gebe kein vielfältigeres Getränk als das Bier, von einem Alkoholgehalt von 0 bis 67,4 Prozent, schwärmt der Fachmann

Foto: Dimo Brand | Siegerehrung beim Brauerwettbewerb der Romeis-Stiftung. Von links: Ricco Raschmann, Paul Weiss, Rainer Mall und Jannick Schwemmer.

Wie geht es nach dieser Premiere mit dem Talentwettbewerb weiter?

Der Wettbewerb soll auch in den kommenden Jahren die Wertschätzung des Bieres vertiefen, und einen Beitrag zur Qualitätssicherung liefern, umreißt Peter Romeis im Gespräch mit der Redaktion das Ziel. Vor Probleme stelle es die Branche, sinkenden Absatz über Sonderangebote wettmachen zu müssen. "Das sei nicht das, was die Branche auf Dauer am Leben hält", warnt Romeis.

Wer hat den Vergleich gewonnen

Der mit 3000 Euro dotierte Hauptpreis ging an das Viererteam der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, der zweite Preis (2000 Euro) an das Fritz-Henßler-Berufskolleg (Dortmund) und der dritte Preis (1000 Euro) an die Hochschule Fulda. Den Sonderpreis für die beste Einzelleistung holte Teresa Oberbacher von der Städtischen Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Braugewerbe München.

Die Romeis-Stiftung

Stiftungsgründer Peter Romeis qualifizierte sich als ausgebildeter Betriebsbraumeister zum vereidigten Sachverständigen für die Untersuchung von Bier, Erfrischungsgetränken, Wasser und Abwasser. Zudem ist er Sachverständiger in der Wasserwirtschaft und zur Untersuchung von Gegenproben. Die von ihm gegründete Peter Romeis GmbH für Lebensmittelanalysen übertrug er 2014 als Beitrag zur Zukunftssicherung in die Peter Romeis Stiftung . Mit ihr will der Initiator am Standort Oberthulba, nach eigenen Angaben, Bildung und Ausbildung sowie Wissenschaft und Forschung im Bereich Brau-, Getränke- und Lebensmitteltechnologie fördern. Dabei liegen ihm Erforschung und Entwicklung von neuen Technologien am Herzen.

Quelle: Main-Post

Bauernblatt Schleswig-Holstein und Hamburg vom 09.03.2024, S. 54

Lythrum – Blütenkerzen mit Haltung

Weiderich ist Staude des Jahres 2024

Wo Weiderich wächst, leuchtet sein sommerlicher Flor in diversen Rosatönen, und zwar wochenlang. Dabei ziehen die aufragenden Blütenkerzen nicht nur Blicke, sondern auch Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten magisch an.

Blut-Weiderich (Lythrum salicaria) ist eine heimische Art, die hierzulande im Sommer dunkelrosa blüht. Er ist Staude des Jahres 2024. Meist wächst er in der Natur an feuchten und nährstoffreichen Standorten: An Uferzonen, auf nassen Wiesen und in Böden, die zeitweise auch überschwemmt sein können, schlägt die Wildstaude bevorzugt Wurzeln. Hat Blut-Weiderich sich erst einmal etabliert, versamt er sich selbst. Seine rund 1 m hohen Blütenkerzen in Purpurrosa leuchten von Juli bis September und sind nicht zu übersehen.

Der heimische Blut-Weiderich gedeiht auch im Garten – ebenso wie der Ruten-Weiderich (Lythrum virgatum). Staudengärtnereien haben rund 20 verschiedene Auslesen beider Weideriche im Sortiment. Die gängigsten wurden im Rahmen der Staudensichtung 2019 an zehn verschiedenen Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gepflanzt und 2022 bewertet. Prof. Bernd Hertle, Experte für Freilandzierpflanzen an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, leitet den Arbeitskreis Staudensichtung im Bund deutscher Staudengärtner und konnte mit seinen Kolleginnen und Kollegen nach Abschluss der Sichtung überwiegend gute und sehr gute Noten vergeben.

Tipps zur Sortenwahl

Während der Blut-Weiderich zu den heimischen Wildstauden zählt, reicht das natürliche Verbreitungsgebiet des Ruten-Weiderichs ursprünglich von Italien über Südosteuropa bis nach Westasien. In ihren Ansprüchen ähneln sich beide Arten: "Sie brauchen einen möglichst sonnigen Standort und feuchte, nährstoffreiche Böden. Vor allem die Sorten des Blut-Weiderichs überstehen vorübergehende Trockenheit ganz gut, wenn der Boden eher lehmig ist und Wasser gut speichert", so der Experte. Frosthart sind beide Arten. Dass die Vertreter des Ruten-Weiderichs in der Sichtung nicht ganz so wüchsig waren, kann in einigen Gärten auch von Vorteil sein: "Sie wachsen nicht ganz so hoch wie die meisten Blut-Weideriche und wirken dafür etwas filigraner. Außerdem bereichern sie das Farbspektrum der Gattung: Die Sorte , Helene’ hat zum Beispiel einen hohen Blauanteil und , White Swirl’ ist die derzeit einzige weiße Sorte im Sortiment", erzählt Hertle.

Wer seine Stauden gern unter Kontrolle hat, wird den Ruten-Weiderich vielleicht sogar bevorzugen: Er neigt nicht zur Selbstaussaat, während der Blut-Weiderich reichlich Samen bildet. In naturnahen Gärten ist diese Dynamik zwar oft erwünscht, sie lässt sich aber verhindern, indem Verblühtes konsequent abgeschnitten wird. Dann bleiben auch die bei der Sichtung prämierten Auslesen des Blut-Weiderichs sortenrein. Neben der rund 100 cm hoch aufragenden Sorte , Dropmore Scarlet’, die im Handel oft unter dem Namen , Dropmore Purple’ angeboten wird, bekamen acht weitere Blut-Weideriche die Höchstnote "ausgezeichnet", darunter auch die hellrosa blühende , Pink Tails’ und die mit 50 cm kompakte Sorte , Robert’.

Zur Blütezeit sind Beete mit Lythrum ein Insektenmagnet. Für Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen bieten die Blütenkerzen wertvollen Nektar. Bei einigen Insekten stehen nicht nur die Blüten, sondern auch die Blätter auf dem Speiseplan: Wer an seinem Blut-Weiderich die eine oder andere Raupe entdeckt, sollte gelassen bleiben. Gut möglich, dass sich daraus ein Nachtpfauenauge entwickelt.

Passende Pflanzpartner

Geeignete Begleiter sollten so wie Lythrum auf nährstoffreichen, eher feuchten und sonnigen bis halbschattigen Standorten gedeihen: Selbst wenn Pflanzen für sandige und durchlässige Böden daher naturgemäß ausscheiden, bleibt die Vielfalt geeigneter Arten und Sorten groß genug: "Zu Lythrum empfehle ich Pflanzen, die mit ihrer Blütenform im Kontrast zu den aufrechten Kerzen stehen. Die Schirme der Doldenblütler zum Beispiel, so wie die Rote Engelwurz (Angelica gigas) oder die Himalaya-Silge (Selinum tenuifolium)", so Hertle. Auch aus anderen Pflanzenfamilien empfiehlt er Pflanzpartner: "Die Schirm-Aster (Aster umbellatus) passt zu Lythrum und lässt sich mit ihren weißen Blüten sehr gut kombinieren.

Es gibt aber auch Kandidaten aus Gattungen, die eigentlich für trockenheitstolerante Arten bekannt sind: Eryngium bietet mit dem Palmlilien-Mannstreu (Eryngium yuccifolium) eine Art, die feuchtere Böden braucht, und auch unter den Schafgarben gibt es mit der Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica) eine Vertreterin, die gut zum Weiderich passt." Attraktiv sind Pflanzen, die auch am Naturstandort häufig neben Lythrum anzutreffen sind: "Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris), Mädesüß (Filipendula ulmaria) oder der Gewöhnliche Wasserdost (Eupatorium cannabinum) gedeihen ebenso wie der Blut-Weiderich an feuchten Standorten und wachsen im naturnahen Garten ebenfalls gut an seiner Seite."

Neben Stauden empfiehlt Hertle Gräser, die auf frischen Böden gedeihen. Sorten mit blau schimmernden Halmen passen auch optisch gut zu den zumeist rosafarbenen Blüten des Weiderichs, so wie die Ruten-Hirse (Panicum virgatum) der Sorte , Heavy Metal’. Spätzünder wie dieses Gras schmücken das Beet selbst im Winter, wenn der Raureif die Halme überzuckert. So wie der Weiderich auch – sofern man ihn lässt und nicht nach der Blüte abgeschnitten hat.

GMH/BdS

Property Magazine Online am 07.03.2024

AIV kürt Preisträger des Schinkel-Wettbewerbs

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Die Preisträger des 169. AIV-Schinkel-Wettbewerbes stehen fest. Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg rief diesmal den Förderwettbewerb unter dem Titel "über:morgen" aus.

"Aus dem Gestern heute lernen, um das Morgen zu verbessern und weiterzudenken. Das ist unser Thema. Der Schinkel-Wettbewerb bot im 200. Gründungsjahr des AIV Freiheit zur Beantwortung der drängendsten Fragen. Klimawandel, Ressourcenknappheit, gesellschaftliche Veränderung und Mobilitätswende sind nur einige der Themen, mit denen sich Planende heute beschäftigen müssen. Der Wettbewerb hat dazu aufgefordert, Ansätze, Strategien und realisierbare Planungen für den Umgang mit diesen Herausforderungen zu erarbeiten und Vorschläge für eine lebenswerte Stadt der Zukunft zu machen. Dabei wurde den Arbeiten exemplarische und konzeptionelle Qualität sowie weitsichtiges, verantwortliches planerisches Handeln abverlangt", erklärt Gesche Gerber, Vorsitzende des AIV-Schinkel-Ausschusses.

Die Aufgabenstellungen wurden in den Fachsparten Architektur, Konstruktiver Ingenieurbau, Städtebau, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Freie Kunst bearbeitet. Der Schinkel-Wettbewerb zählt zu den bekanntesten und ältesten deutschen Nachwuchspreisen. Insgesamt wurden in diesem Jahr Preisgelder in Höhe von 35.000 Euro vergeben.

"Wir haben uns sehr gefreut, dass auch in diesem Jahr wieder mehrere internationale Beiträge eingereicht wurden und unter den prämierten Arbeiten sind. Aber auch die in der Fachsparte Konstruktiver Ingenieurbau eingereichten Arbeiten haben uns beeindruckt. Der Schinkelpreis in dieser Fachsparte ging an die Arbeit 're-bridge'. Sechs Student*innen von der Hochschule Wismar haben drei Interventionen entwickelt, wie die für den Abbau vorgesehenen Bestandsbrücken unter dem Topic "Urban Mining" als Spender für neue Brückenbauwerke genutzt werden können. Zusätzlich wurde diese Arbeit mit dem Sonderpreis Herausragende Ingenieurleistung gestiftet von der Baukammer Berlin sowie dem Schinkel-Italienreise-Stipendium der Hans-Joachim Pysall-Stiftung prämiert, mit dem der beste der Schinkelpreise zusätzlich ausgezeichnet wird", so Gerber.

Neben den traditionsreichen Schinkelpreisen wurden viele weitere Auszeichnungen vergeben, wie beispielsweise der Sonderpreis Brandenburg vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg (MIL), der Sonderpreis Kooperation von Fachsparten vom Verband Beratender Ingenieure (VBI) sowie erstmalig in diesem Jahr der Sonderpreis Innovation gestiftet von dem Verband der Privaten Bauherren e.V. sowie der Sonderpreis für interdisziplinär nachhaltig bauen von eZeit Ingenieure GmbH.

Eingegangen waren 104 Beiträge von jungen Planern, von denen 13 Arbeiten ausgezeichnet wurden. "Dieses Jahr war ein Schwerpunkt unserer Aufgabe das interdisziplinäre Arbeiten. Die Arbeit 'What if when the pumps stop', die mit dem Schinkelpreis Landschaftsarchitektur ausgezeichnet wurde, wurde von Studierenden aus den Fachbereichen Landschaftsarchitektur, Ökologie und Umweltplanung und Urbane Geografie eingereicht. Die Arbeit beschäftigt sich mit Kreisläufen, insbesondere mit dem Wasserkreislauf, welcher im Stadtraum sichtbar gemacht wird. Neben der Aufbereitung und Wiederverwendung von Grauwasser und der Speicherung von Regenwasser, wird Schwarzwasser zu Wasserstoff und Dünger verwertet. Noch spannender fand die Jury die Kooperation bei der Arbeit 'Das atmende Haus', die mit einem 2. Diesing-Preis ausgezeichnet wurde, bei der Studierende aus den Bereichen Architektur, Mathematik und Lehmbau zusammengearbeitet haben. Sie haben eine adaptive Wohntypologie entwickelt und mit einer mathematischen Modellsimulation deren Umsetzbarkeit überprüft", erläutert Gerber.

Das große Schinkel-Fest wird - wie jedes Jahr - am 13. März, dem Geburtstag von Karl Friedrich Schinkel, stattfinden, bei dem die Preisträger gewürdigt werden

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Übersicht Preisträger AIV-Schinkel-Wettbewerb:

Fachsparte Architektur:
Projekt Furi - Tanz aus der Reihe
Schinkelpreis Architektur
Antonia Stöcker (TU Braunschweig)
Berlin's Blocks to Rewilding Plots
ein 2. Diesing-Preis gestiftet von der Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung
Terry Feng, Kim Lee, Bingzhi Li (University of Edinburgh)
Das atmende Haus
ein 2. Diesing-Preis gestiftet von der Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung
Johannes Oechsler (TU Braunschweig), David Oechsler (TU Dresden), Joschua Gosslar (TU Braunschweig)
Obdach
Sonderpreis Denkmal und Handwerk gestiftet von dem Verband Restaurator im Handwerk
Jan Schwaiger (FH Potsdam)
Berliner Küchen
Sonderpreis Innovation gestiftet von dem Verband der Privaten Bauherren e.V.
Marvin Winkens, Manuel Rademaker, Ida Steffen, Jan Schwartz (FH Potsdam)

Fachsparte Städtebau:
Experimentier Quartiere
Schinkelpreis Städtebau
Nora Hippe, Selina Reinhardt, Lena Spengler (HTWG Konstanz)
Grüner Ring
1. Diesing-Preis gestiftet von der Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung
Jonas Rehwagen, Maksym Ognievoi (TU Dresden)
Berlin für alle
ein Sonderpreis interdisziplinär nachhaltig bauen gestiftet von eZeit Ingenieure GmbH
Lea Göhner, Lina Plauschin, Max Hoffmann (TU Dresden)
Allmende
Sonderpreis Brandenburg gestiftet von dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg
Nathalie Tyrol, Anja Vogel, Pia Anna Scharnagl, Luca Gruber (Hochschule Weihenstephan Triesdorf)

Fachsparte Landschaftsarchitektur:
What if when the pumps stop
Schinkelpreis Landschaftsarchitektur
Moritz Wette, Felix Ridder, Giorgio Bruno (TU Berlin), David Seitz (Universität Leipzig)
Dickes B an der Spree
ein Sonderpreis für interdisziplinäres nachhaltiges Planen und Bauen gestiftet von eZeit Ingenieure GmbH
Robin Tammer, Simeon von Russow, Floris Duqeusnoy (BHT Berlin)

Fachsparte Konstruktiver Ingenieurbau:
re-bridge
Schinkelpreis Konstruktiver Ingenieurbau
Schinkel-Italienreise-Stipendium gestiftet von der Hans-Joachim Pysall-Stiftung
Sonderpreis Herausragende Ingenieurleistung gestiftet von der Baukammer Berlin
Marlene Rackow, Jessica Klinge, Lenika Walter, Anna Schildhauer, Till Meyer, Miriam Hannemann (Hochschule Wismar)
Spree Metropons
Sonderpreis Kooperation von Fachsparten gestiftet von dem Verband Beratender Ingenieure (VBI)
Tatiana Angie Bautista Forero, Claudius Pompe, Jonas Schoeller (BHT Berlin)

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