Rubrik im PS: | Hochschule Weihenstephan-Triesdorf - HSWT |
Autor: | k.A. |
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Besonderheit an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf: Dort gibt es jetzt eine KI-Professur
Es ist ein Novum für die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf: Sie bekommt ihre erste Professur für Künstliche Intelligenz.
Freising - Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) erhält ihre erste KI-Professur: Seit 1. März ist Florian Haselbeck HTA-Professor für "Smart Farming - Künstliche Intelligenz in der Pflanzenproduktion". Die Hochschule meldet: "Die neue Professur wird gezielt methodische Forschung in verschiedenen Bereichen der Künstlichen Intelligenz (KI) vorantreiben, insbesondere in den Anwendungsbereichen Nachhaltigkeit und Landwirtschaft."
Die Professur soll sich dabei an interdisziplinären Projekten in Forschung und Lehre beteiligen. Für Florian Haselbeck bedeutet das: Er wird sowohl an der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme als auch an der Fakultät Bioingenieurwissenschaften am Campus Weihenstephan lehren. Ähnlich wie die Landwirtschaft stehe die Gesellschaft vor großen Herausforderungen, insbesondere durch den Klimawandel, sagt Haselbeck. "Künstliche Intelligenz stellt eine Schlüsseltechnologie dar, die uns dabei helfen kann. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen möchte ich die KI-Forschung insbesondere in diesen Anwendungsfeldern vorantreiben."
KI-Wissen aus Forschung & Wirtschaft
Vor seiner Ernennung war Haselbeck wissenschaftlicher Mitarbeiter der HSWT unter Prof. Dr. Dominik Grimm am Standort Straubing, wo er mit Fokus auf KI-basierte Methoden zur Zeitreihenvorhersage in Kooperation mit der Technischen Universität München promovierte. Zeitreihendaten sind Datensätze, bei denen die zeitliche Abfolge der Messungen oder Beobachtungen eine wichtige Rolle spielt - eine Charakteristik, die viele landwirtschaftliche Daten aufweisen.
Zukunftsweisendes Dokument: Prof. Dr. Florian Haselbeck (l.) bekommt von HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet die Ernennungsurkunde überreicht. © Josef Gankofer/HSWT
Während seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter erweiterte sich Haselbecks Forschungsgebiet in Richtung Bioinformatik und Pflanzen. Er beschäftigte sich unter anderem mit der Vorhersage von Eigenschaften von Pflanzen, um die Züchtung neuer Sorten zu optimieren - gestützt von Künstlicher Intelligenz. Zuvor arbeitete er bei der Audi AG in Ingolstadt als Data Scientist an der Entwicklung und Prototypisierung von Machine Learning-basierten Funktionen sowie an der modellbasierten Softwareentwicklung zur Fahrzustandsschätzung.
"Ich freue mich sehr, dass Florian Haselbeck aus unseren eigenen Reihen stammt und nun als Hightech Agenda-Professor Forschung und Lehre im Bereich Künstliche Intelligenz an der HSWT weiterentwickeln wird", sagt HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet. Er betont: "KI ist ein Schlüssel für die zentralen Herausforderungen in der Landnutzung, indem sie zu einer nachhaltigen Praxis und zum Klimaschutz beiträgt." Beides seien "herausragende Kernkompetenzen unserer grünen Hochschule".
18 neue Professuren in Weihenstephan
Die Professur wurde im Rahmen der sogenannten "Hightech Agenda Bayern" (HTA) vergeben, Florian Haselbeck ist somit auch HTA-Professor. Die Hightech Agenda Bayern ist eine Initiative der Bayerischen Staatsregierung, um Forschung und Innovation zu stärken sowie den Technologietransfer in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben. Durch diese hat die Hochschule mit Standorten in Weihenstephan und Triesdorf eine Förderung von insgesamt acht Millionen Euro erhalten und konnte 28 neue Professuren schaffen, davon 18 am Campus Weihenstephan und zehn in Triesdorf, teilt die Hochschule mit. Zudem werden zwei HTA-Modulbauten an den beiden Campus entstehen. Der Modulbau in Freising wird voraussichtlich im Juli 2024 fertiggestellt. ft