Rubrik im PS: | Aller-Weser-Klinik |
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Ressort: | Verden |
Spontan zum neuen Arbeitsplatz
Speeddating für Pflegekräfte in der Aller-Weser-Klinik kommt sehr gut an
Verden – Pflegekräfte werden überall händeringend gesucht. Um neues Personal zu gewinnen, versucht es die Aller-Weser-Klinik (AWK) mit neuen Wegen. Wer sich für eine Ausbildung in der Pflege interessiert und Fachkräfte, die mit einem Arbeitgeberwechsel liebäugeln, hatte die Klinik zu einem Speeddating in den Neubau des Verdener Krankenhauses eingeladen. "Wir haben uns erweitert und möchten auch unser Team erweitern", erklärt Pflegedienstdirektorin Christine Schrader die durchaus erfolg gekrönte Aktion.
"Wir sind eine spritzige Gruppe, die gut funktioniert, und ein Krankenhaus, das mit der Zeit geht. Das wollen wir auch nach außen transportieren." Für Christine Schrader hat deshalb die Kontaktaufnahme gleich mehrere Anlässe. Das unkomplizierte Speeddating soll die Zugangsbarriere senken. Zudem bietet es die Gelegenheit, den potenziellen Arbeitsplatz und die Stationsleitungen bei Führungen durch den Neubau gleich mal kennenzulernen. "Wenn sich jemand spontan entscheidet und hier arbeiten möchte, bekommt er sofort eine Zusage, der Betriebsrat und die Personalabteilung sind ebenfalls vor Ort", kann Schrader zusagen.
Berufsanfänger lockt die die Aller-Weser-Klinik sogar mit einem speziellen Onboarding-Programm. "Durch die neue generalistische Ausbildung in der Pflege haben sich die Praxiszeiten verkürzt. Viele haben daher Angst, dass sie die Praxis im Krankenhaus nicht bewältigen können. Wir unterrichten die Praxisinhalte mit eigenen Experten über ein Jahr. Nach dem Abschluss bekommen die Pflegekräfte ein Zertifikat und eine vorgezogene Gehaltserhöhung", berichtet die Pflegedirektorin.
Darüber hinaus gebe es ein Schulungsprogramm, das Leitungskräfte auf ihre neue Aufgabe in der AWK vorbereitet. "Wir legen Wert auf ein festes Kernteam und möchten nicht auf Leiharbeit angewiesen sein", betont Schrader.
Der Erfolg der Speeddating-Aktion konnte sich schon zu Beginn sehen lassen. "Vier haben schon ja gesagt, bevor es losging", freut sich Schrader.
Le Thu Ha hat zwar noch nicht unterschrieben, möchte aber sehr gerne in der Klinik arbeiten. Sie befindet sich momentan im dritten Lehrjahr in einem Altenheim in Achim. "Ich habe hier schon ein Praktikum gemacht und es gefällt mir alles sehr gut. Ich habe hier sehr gute Anleitung bekommen", erzählt die junge Frau.
Von ihrem potenziellen neuen Arbeitsplatz sind alle Interessierten durchweg begeistert. Vor allem, dass die Pflegekräfte die Strukturen im Neubau mitgestalten durften, kommt sehr gut an. So sorgt zum Beispiel die auf jeder Station vorhandene Liftanlage für adipöse oder bewegungsunfähige Patienten für Begeisterung.
"Es ist natürlich sehr schön, wenn man in einem ganz neuen Gebäude arbeiten kann", sagt Ronja Simanowski. Sie hat die Gelegenheit gern genutzt, sich spontan und ohne Termin zu informieren. "Ich bin momentan in Elternzeit und suche einen neuen Arbeitgeber, der näher an meinem Wohnort ist", erzählt sie.
Auch Janine Krüner befindet sich gerade in der Elternzeit. "Ich wollte mich zunächst nur informieren, aber es gefällt mir hier sehr gut", fällt auch ihr Urteil positiv aus.
Pia Müller-Scheeßel absolviert momentan ein duales Pflegestudium. Sie führt ein intensives Gespräch mit Christine Schrader und und dem Leiter der Intensivstation, Philip Pache. "Ich befinde mich zurzeit noch in der Findungsphase, aber ich finde es hier sehr interessant. Ich hätte Interesse daran, neue Ideen in der Pflege zu konzipieren", erzählt sie. ahk
Abbildung: Le Thu Ha als Kollegin begrüßen zu können, hoffen Irene Roggenbuck, Sibylle Homeyer, Brigitte Richert und Christine Schrader (v.l.).
Abbildung: Informative Gespräche: Pia Müller-Scheeßel (l.) mit Christine Schrader und Philip Pache.